Inhaltsverzeichnis
- Reisebericht Anreise über Wien
- Tipps- Visum
- Währung und Geld abheben
- Sprache
- Essen
- Verkehr und öffentliche Verkehrsmittel
- Ausflugstipp in Zagreb
- Rückweg über Slovenien und Prag
- Solotravelmithund Videos
1. Reisebericht
Wir hatten noch eine Woche Zeit, bevor der Alltag wieder los ging und überlegten,
welche europäische Stadt man mal besuchen könnte. Wir entschieden uns für Zagreb.
Kathedrale von Zagreb
Kurzentschlossen packten wir ein paar Sachen zusammen, das Zelt rein ins Auto und los ging es. Bisher sind wir nach Kroatien immer über München, Österreich… gefahren. Dieses Mal sollte es durch Tschechien gehen. Der Weg bis zur tschechischen Grenze lief super. An der Grenze hielten wir erstmal Ausschau, nach einer Verkaufsstelle für Vignetten.
Ich kaufte gleich für Tschechien und Österreich und bezahlte 31,00€.
Die Schwierigkeit hier war, man konnte nur mit Bargeld zahlen, also nehmt euch etwas Geld mit. Euro’s werden auch akzeptiert.
Die Fahrt durch Tschechien verlief ganz gut, einzig in der Nähe von Prag staute es sich etwas und das Navy führte uns direkt durch Prag hindurch. Der weitere Verlauf der Strecke durch Tschechien war super. Mich beeindruckte ganz stark diese Aussicht, die man andauernd genießen konnte, direkt von der Autobahn. Nicht nur einmal konnte man, gefühlt, ganz Tschechien überblicken. Irgendwann zwischendurch fuhren wir mal ab und gingen mit Cassy über weite Felder. Es war eine schöne, ländliche Gegend.
Von Tschechien aus ging es weiter Richtung Wien. Der Weg führte dann nur noch über eine gut ausgebaute Bundesstraße. Wir genossen es durch Orte zu fahren und uns alles anzuschauen.
Spontane Stadtbesichtigung Wien
Gegen Einbruch der Dunkelheit kamen wir in Wien an. Da wir noch nie in Wien waren
und uns auch keiner drängte, navigierten wir Richtung Zentrum. Ein Parkplatz in einer Nebenstraße war schnell gefunden. Als wir ausstiegen, sahen wir wo wir standen. Direkt am Hundertwasser Haus. Wir ginden Richtung Innenstadt und damit wir das Auto auch wiederfinden, makierten wir den Punkt auf Google Maps. Das bringt uns dann immer wieder zum Auto zurück. Wir gingen Richtung Innenstadt, nach kurzem Fußmarsch sahen wir rechts schon das Riesenrad am Prater.
Wiener Prater
Es war inzwischen 22.00 Uhr, als wir über den Jahrmarkt gingen. Einiges war schon zu, die Fahrgeschäfte waren noch offen. Der Eintritt war kostenlos, Toilette kostet 0,50€
Da wir noch in die Altstadt wollten, hielten wir uns nicht so lange in dem kunterbunten Vergnügungspark auf. Auf dem Weg zur Altstadt gingen wir noch an einem Wurstverkäufer vorbei. Ich bestellte mir eine Käsewurst mit Brot und zahlte die 4,40€ dafür. Der Preis haute mich natürlich um, aber sie schmeckte sehr gut. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Dann kamen wir am Hauptbahnhof vorbei und ganz plötzlich fing Cassy an zu hinken. Ich betrachtete die Pfote genauer und sah, dass sie sich ihre Wolfskralle fast abgerissen hatte. Sie hing nur noch an einem dünnen Teil.
Cassy hat sich die Wolfskralle fast abgerissen
Jetzt hatten wir ein Problem, Cassy ist ein Angsthund. Sie bekommt super schnell Panik und läuft dann irgendwohin, wo sie denkt, sie sei in Sicherheit. Meist in ein Gebäude mit offener Tür. Da interessiert auch nicht, ob es ein Supermarkt ist oder was auch immer. Alle wundern sich dann, doch sie geht kein Schritt mehr, legt sich auf den Rücken und zittert. In diesen Momenten werden alle Überredungskünste und Leckerlis mißachtet. Tragen geht auch nicht, sie hat immerhin 30 kg.
…Zurück nach Wien….., wir konnten also unseren Spaziergang in die Altstadt vergessen, schafften es mit Mühe und Not, sie immer wieder zu überreden, doch mit uns zum Auto zu kommen. Mal blieb sie einfach sitzen und rührte sich nicht mehr, mal versuchte sie in einen Hauseingang oder ein fremdes Auto zu ziehen. Da hilft auch nichts, wir haben alles ausprobiert, kein Leckerchen, kein Rufen, kein Befehlen, nichts….. Wir kamen irgendwann am Auto an, wir stiegen ein und Cassy war völlig aufgeregt. Sie atmete schwer, hinten im Kofferraum, irgendwann, auf der Weiterfahrt wurde sie ruhiger. So konnten wir sie schlecht nach Zagreb mitnehmen. Wir suchten uns einen Übernachtungsplatz und fanden einen P&R in irgendeinem Dorf zwischen Wien und Graz.
Unsere Hündin Cassy muss auf Reisen zum Tierarzt
Am nächsten Morgen wunderten wir uns, wie gut wir so im PKW geschlafen haben. Unser Plan war noch in Österreich einen Tierarzt aufzusuchen, schon der Sprache wegen. Ich googlte, die meisten Veterenärmediziner in der Nähe machten erst nachmittags ihre Praxis auf. Dann fand ich einen, der um 8.00 Uhr öfffnete, wir fuhren hin. Nach kurzer Überredung einigten wir uns auf „warten“, wir hatten schließlich keinen Termin. Wir hatten Glück, wir warteten nur 30 Minuten. Eine sehr nette Tierärztin schaute sich das Ganze mal an. Wir hievten die 30 Kilo auf den Tisch, die Kralle wurde so gut wie möglich abgeschnitten.
Cassy beim Tierarzt
Wir bekamen ein Antibiotikum, einen Trichter für die Nacht und eine Probepackung Leckerlis und bezahlten 108,00€. Endlich konnten wir unsere Reise fortsetzen. Jetzt im Nachhinein hatte ich mir die Hälfte des Geldes sparen können, denn nichts von alledem haben wir genutzt. Aber man kann ja nie wissen auf Reisen.
Weiter geht es nach Slovenien
Gegen 10.00 Uhr flogen wir in Slovenien ein. Wieder musste eine Plakette her, dieses Mal zahlte ich 15.00 € für 7 Tage. Die Fahrt durch Slovenien war so schnell vorbei, wie sie angefangen hatte. Eine wunderbare Strecke zum fahren. Dann kam der Grenzübergang zu Kroatien mit Passkontrolle. Auch die kroatische Autobahn war super zu fahren. Hier gab es keine Vignette, sondern Mautstellen. Maut ist allerdings teurer, als jede Vignette war.
Kurz vor Zagreb machten wir noch einmal eine große Hunderunde, dann gings direkt in die Ferienwohnung.
Die Stadt Zagreb- die große Unbekannte
Zagreb ist wunderbar. Ein tolles Zentrum mit gemütlichen Fußgängerzonen. Morgen wird das noch richtig erkundet. Was mich heute voll umgehauen hat, war die Natur ringsherum. Es gab Weinberge, Berge zum Ski fahren, Seen. Alles da. Hatte ich so nicht erwartet.
Die Altstadt- das Zentrum ist der Hammer, es gibt so viel zu entdecken, unglaublich vielfältig, turbulent und schön.
Es gibt unglaublich viele Cafes in Zagreb und alle sind gut besucht. Als wäre es das
liebste Hobby der Bewohner, sich auf ein nettes Gespräch im Cafe zu treffen.
In Zagreb haben wir uns eine Ferienwohnung gemietet. Es gibt jede Menge günstige Angebote:
Am Abend gingen wir in der Nähe der Ferienwohnung auf Erkundungstour und entdeckten ein super schönes, kleines Erholungsgebiet mit See. Den Jarun- See. Cassy war begeistert, endlich konnte sie etwas Fischen gehen. Wir wissen nicht, ob dort für Hunde das Baden erlaubt ist, wir haben kein Schild gesehen und wurden auch von niemanden angesprochen
Kroatiens wunderschöne Hauptstadt teilt sich hauptsächlich in 3 Stadtteile:
1. Kaptol
Das Herzstück zwischen Ober- und Unterstadt, der Stadtkern sozusagen. mit dem Ban-Jelacic-Platz als Zentrum. Hier befindet sich das Wahrzeichen der kroatischen Stadt, die Kathedrale Zagrebs und der Dolac Markt .
2. Zagrebs Oberstadt – Gornji Grad
Die Grenze zwischen Ober- und Unterstadt bildet die bekannte Flaniermeile Tkalciceva . Hier müsst ihr euch unbedingt hinsetzen, eine Pause machen, einen Cafe trinken und die Atmosphäre auf euch wirken lassen. Hier könnt ihr auch den Abend gemütlich ausklingen lassen. Das Wahrzeichen dieses Stadtteils, die Markuskirche findet ihr auf dem Markusplatz. Hier auf dem Markusplatz findet ihr auch den Regierungssitz in den Gebäuden um die Markuskirche herum.
3. Zagrebs Unterstadt – Donji Grad
Viel Grün, Parkanlagen mit Springbrunnen, das ist der Zrinjevac-Park, in der Unterstadt. Auch den wunderschönen botanischen Garten und das wohl schönste Bauwerk der Stadt, das Nationaltheater sind hier zu finden.
Mein persönlicher Tipp- die Ober – und Unterstadt verbindet eine Zahnradbahn, die Fahrt dauert maximal 2 Minuten, meiner Meinung, die kürzeste Zahnradbahn der Welt.
Tipps für Kroatien / Zagreb
Visum
Kroatien ist Mitglied der EU, deshalb benötigen deutsche Staatsbürger kein Visum, dürfen sich dann bis zu 90 Tage dort aufhalten. Für die Einreise benötigt man den Personalausweiß oder Pass, der für die gesamte Dauer des Aufenthaltes gültig sein muss
Währung und Geld abheben
Die Währung in Kroatien heißt Kuna, der Euro wurde noch nicht eingeführt.
1 Kuna- 0,13€
1€ – 7,45 Kuna
*Stand 13.01.20
Geld abheben und umtauschen kann man überall in der Stadt. Denkt daran, dass ihr den Betrag immer in Landeswährung buchen lasst. In Euro wäre es teurer, da ein anderer Wechselkurs genutzt wird.
Ich empfehle euch die Santander Kreditkarte. Auf Anfrage bekommt ihr eure Gebühren zurück erstattet. Der Link dazu ist hier.
Sprache in Kroatien
In Kroatien spricht man Kroatisch. Ich finde es wertschätzend, ein paar Brocken sprechen zu können. Die Kroaten freuen sich sehr darüber:
- da – ja
- ne – nein
- hvala – danke
- molim – bitte
- bok – hallo oder tschüss
- Izvoli! – bitteschön (umgangssprachlich)
- Izvolite! – bitteschön (förmlich
- Dobra večer! – Guten Abend!
- Doviđenja! – Auf Wiedersehen!
Fast alle Menschen, die ich traf sprachen Englisch. Man kann sich gut mit Englisch in Zagreb durch fragen.
Essen
Wenn man an Essen in Kroatien denkt, dann denken die meisten an Fisch. Aber Fisch findet man eher an der Küste. Hier in Zagreb findet man eher herzhaftere, kontinentale Gerichte auf den Tellern. Fleischgerichte sind Grundnahrungsmittel, auch Hüttenkäse ( Sir i vrhnje ) gehört dazu. Štrukli ist ein traditionelles Gebäck aus saurer Sahne und Hüttenkäse. Zu den Fleischgerichten gehört Zagreber Schnitze ( Zagrebački odrezak) und Truthahnbraten mit Fladenbrot (Purica i mlinci) .
Als Nachspeise gibt es Paprenjaci, das sind eine Art von Gewürzkekse oder eine Nussrolle (Orehnjača)
Verkehr und öffentliche Verkehrsmittel
Grundsätzlich ist es nicht schwierig, sich durch Zagreb zu navigieren. Die großen Straßen haben 1-3 Spuren, die geradeaus gehen. Kurz vor einer Abbiegung kommt dann rechts bzw. links eine Spur dazu, das macht den Verkehr leichter. Fast in der ganzen Stadt muss man in den Parkzonen ein Parkticket am Automaten kaufen. Außerhalb kostet 1 Ticket 0.68€ pro Stunde, im Stadtkern in den Parkhäusern und an den Straßen bis zu 1.35€ pro Stunde. Im Parkhaus ist der Vorteil, man kann so lange stehen wie man möchte ( bezahlt natürlich).
Am Straßenrand im Zentrum muss man nach 2 Stunden wieder los fahren.
Länger geht dort nicht. Der Verkehr ist normal, ich habe keinen einzigen Stau erlebt, jedenfalls nicht in Zagreb. Für mich war die Straßenbahn gewöhnungsbedürftig.
Die fährt hier überall und immer. 😉 In meinem Dorf gibt es keine Straßenbahn.
Außerdem gibt sehr viele Fußgängerwege. Man muss sehr aufpassen. Als Fußgänger wartet man ewig darauf, dass Ampeln grün werden. Es ist hier Gang und Gebe bei Rot über die Ampel zu gehen. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sind wir einen Tag gefahren, die Einheimischen nutzen vor allem Straßenbahnen. Eine Fahrt kostet 6 Kuna- 0.81€ für 30 Minuten.
Man kann sich auch super mit Google Maps durch die öffentlichen Verkehrsmittel googeln. Die Abfahrtszeiten und Vorschläge waren aktuell und haben alle gestimmt. Außerdem hängen an den Bushaltestellen die Fahrpläne aus.
Fahrpläne der Busgesellschaft ZET findet ihr hier
Die Fahrkarte konnte ich im Bus kaufen, andere hatten ihre dabei und wieder andere hatten eine Plastikkarte, die sie nur ans Gerät gehalten haben. ( Monatskarte oder Guthabenkarte)
Die Fahrkarten für den öffentlichen Verkehr sind für alle Verkehrsmittel des ZET Unternehmens gültig (Tram, Bus, Seilbahn). Die Fahrkarten kann man direkt beim Fahrer (außer in den neuen Trams), an den ZET Verkaufsstellen oder an Kiosken TISAK kaufen. Man kann die Fahrkarten auch per SMS kaufen, dafür muss man ZG auf die Nummer 8585 schicken. Die Fahrkarte ist 90 min lang in der ersten Zone gültig und man kann mit ihr in allen Richtungen fahren. Es gibt auch Tageskarten, Dreitageskarten oder Wochenkarten.
Für Touristen gibt es die Zagreb Card. Man kann sie für verschiedene Zeiträume erwerben. Damit hat man eine Flatrate und muss sich keine Fahrkarten kaufen. Zusätzlich gibts dazu ein Heftchen mit Coupons für verschiedene Highlights.
Hier könnt ihr die Zagreb Card kaufen.
Wir sind zweimal Uber gefahren, selbst mit Hund, einmal kein Problem, beim 2. Mal hat er uns mit Hund erst nach überreden mitgenommen. Wir haben viele Hundebesitzer getroffen, weit mehr als in Deutschland
Außerdem gibt es einen Bahnhof, einen Busbahnhof und einen Flughafen. Mit dem unten stehenden Link von Omio könnt ihr euch die günstigste Verbindung ausfiltern lassen. Bus, Bahn oder Flug!
Ausflugtipps
Sjelme- der Hausberg von Zagreb
Heute solls in die Natur gehen. Aus fast allen Ecken der Stadt kann man den Gebirgszug Sjelme (Bärenberg) sehen. Wer mich kennt, der weiß, da muss ich früher oder später hoch. Der Berg hat gut 1037 m und man kann direkt aus dem Zentrum los wandern.
Wir sind mit dem Auto Richtung Sjelme gefahren. Normalerweise kann man auch bis hoch fahren, heute ging es aber nicht, da dort oben gebaut wird und viele Baufahrzeuge auf den Serpentinen unterwegs sind.
Also parkten wir auf dem Parkplatz und fuhren mit Bus Nr. 140 hoch. Die Fahrt dauert ganz schön lange und Cassy war schon genervt, die 30 Minuten musste sie sich gut am Busboden halten in den Kurven. Wir stiegen an der 2. Haltestelle aus und wanderten los.
Es war ein typisch europäischer Mischwald, der dort oben gewachsen ist. Die Hauptwanderwege waren sehr breit, mit Auto befahrbar.
Es gibt sogar Hotels dort oben. Ich fand es wunderschön. Einen tollen Blick über Zagreb hat man von dort oben und bei gutem Wetter, kann man sogar einzelne Hochhäuser erkennen, die man aus der Skyline kennt. Wir wanderten an Langlaufloipen vorbei, sahen Rodelbahnen, Skipisten, verschiedene Lifte.
Da es eher eine spontane Entscheidung war, wandern zu gehen, hatten wir nur Getränke dabei, kein Essen. Bis auf das Hotel, am Anfang der Wanderung, hatten alle Hütten zu. Oben an der höchsten Stelle, war ein Turm, an dem gerade gebaut wurde. Deshalb hatten wir wahrscheinlich Glück, denn eine der Hütten war offen, um die Bauarbeiter zu versorgen. Wir waren herzlich willkommen und aßen ein leckeres Mittag. Kotlett mit Kartoffeln und Gemüse, wirklich super lecker und das für 4,-€.
Ich denke, man kann dort oben viele Wanderungen unternehmen. Die Straße, wo der Bus fährt, geht quer über den Berg, es gibt viele Haltestellen. Wenn man nicht weiter kommt, dann steigt man einfach in den Bus ein und fährt zurück. Es ist ganz simple, die Abfahrtszeiten stehen an der Haltestelle.
Im Winterfahren die Einheimischen zum Ski fahren dort hoch. Dann kan man entweder den Skibus nehmen oder den Skilift nehmen.
Eindruck von Zagreb
Zagreb scheint eine Stadt der Gegensätze. Wir sahen genauso viele Jugendliche und junge Leute, wie Pensionäre. Nur die Mittelschicht fehlte irgendwie. In Zagreb gibt es richtig viele Universitäten und ebendrum genauso viele Studenten. Das verjüngt die Stadt enorm. Radelnde und Roller fahrende junge Leute prägen das Stadtbild. Andererseits besetzen die älteren Herrschaften die Bänke, um gemütlich einen Plausch zu halten.
Die Einwohner Zagreb’s sind so sehr herzlich und hilfsbereit. Ich habe es auf meinen ganzen Reisen noch nicht so erlebt. Als würden sie ihre Stadt für alle Menschen öffnen wollen. Man muss nicht einmal Fragen stellen. Sie zeigen gern ihre Stadt. Ein Beispiel für die herzliche Hilfbereitschaft: Wir hatten endlich eine Parklücke gefunden und standen vor dem Parkplatz Schild, worauf auf kroatisch etwas stand. Ein Mann kam vorbei und fragte, ob wir Hilfe benötigen. Er übersetzte uns alles auf Englisch und gab uns sogar noch den Tipp, lieber ins Parkhaus zu fahren, wegen der Zeitbegrenzung.
Wenn ich morgens mit Cassy meine Runde durchs Wohngebiet gegangen bin, war ich erstaunt. Dieses deutsche Klischee von Plattenbausiedlungen. Ja, es gibt viele davon hier. Wir waren zuerst auch nicht so begeistert, doch je länger wir hier waren, um so mehr hat sich unsere Meinung geändert. Jeden Morgen traf ich viele, gut gelaunte Menschen, die mit ihren Hunden unterwegs waren. Ausnahmslos alle haben die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner mitgenommen. Die Parks und Spielplätze zwischen den Häusern sind sauber und ordentlich. Morgens sieht man schon die Hausmeister werkeln. Und ja, es gibt sie hier noch, die kleinen Bäcker, Obstläden und Kioske. An allen Ecken duftet es, ob es die Menschen sind, die an einem vorüber gehen oder aus dem Bäcker der Duft von Frischgebackenem…… Ich habe jeden Morgen hier genossen.
Jeder hier in der Stadt spricht Englisch, super viele sogar auch Deutsch. Wenn man ein Geschäft betritt und Hello sagt, wird man auch gleich auf englisch bedient. Wir waren stellenweise so erstaunt, über diese Gastlichkeit, dass wir schon wieder misstrauisch wurden, aber es war ehrlich gemeint.
Danke Zagreb, für Deine offenen Arme!
Unser Rückweg über KRK!
Krotien besuchen, ohne ans Meer zu fahren? Das geht gar nicht.
Nachdem wir alles in Zagreb erledigt hatten, machten wir uns auf dem Weg Richtung Meer. In Zagreb auf die Autobahn, dann ca. 2h Fahrt und schon sind wir an der Küste, auf der Insel Krk.
Den Reisebericht findet ihr hier.
Unsere Rückfahrt über Ljubljana und Prag
So ca. 20.00 Uhr sind wir gestartet. Wir fuhren den selben Weg, wie auf der Hintour, über Prag. Ich staunte, wie gut die Autobahn in Kroatien inzwischen ausgebaut ist. Bis zur Grenze nach Slowenien lief es super. Dann, in Slowenien, gings gefühlt 150 km durch Ortschaften. Das war sehr mühselig, aber da es spät abends war, ging es vom Verkehr her. Kurz vor Ljubljana kam dann endlich die Autobahn. Ich fuhr noch einige Kilometer, dann wurde ich müde, da das Fahren auf der Autobahn eher langweilig und eintönig ist. Kurz vor Maribor, in Slovenska Bistrica, fuhr ich ab und wir übernachteten dort, direct an einen Fluss. Am nächsten Morgen wurde ich vom Läuten der Kirchenglocken geweckt, dann ging ich mit Cassy noch eine Runde, so konnte sie sich im Flußwasser auch das Meersalz abwaschen. Weiter gings, die nächste Etappe Richtung Berlin war lang. Kurz vor Wien merkte ich, wie ich von der eintönigen Fahrt auf der Autobahn wieder müde wurde. Ich fuhr ab, es gab einen leckeren Cafe. Nach Wien kam das härteste Stück der Reise. Von Wien bis weit in Tschechien nur noch Landstraße und der Verkehr wurde dichter, es gab viele Baustellen. Auch später auf der Autobahn Richtung Prag, eine Baustelle mit Stau von ca. 20 Minuten nach der nächsten. So haben wir von Wien nach Prag 6h gebraucht. In Prag war dann auch noch Unwetter, so dass die Straßenentwässerung es gar nicht schaffte. Wir schwammen also durch Prag und kurze Zeit später löste sich der Verkehr etwas auf und es rollte viel besser. Der Rest der Strecke verlief problemlos und zügig, so dass wir am frühen Abend zu Hause waren.