Östlich des Bodensees werden die Berge immer höher, erst wird es hügelig, später fangen die nördlichen Ostalpen an. Diese Gebirgsgruppe prägt das Allgäu. Mein Ziel war Blaichach. Der höchste Gipfel ist der große Krottenkopf mit 2656 m ü.A. An der Staatsgrenze zu Österreich liegt hier der südlichste Punkt Deutschlands. Die südlichste Stadt Deutschlands ist Sonthofen.
Inhaltsverzeichnis Reisebericht
- Reisebericht| Ausrüstung
- 1. Tag Wanderung auf den Grünten (1738 m) im Ort Rettenberg
- 2. Tag Wanderung zum Mittagberg (1451 m) und Bärenkopf (1479 m)
- 3. Tag Im Tiefschnee zum Sonnenkopf (1712 m hoch)
- 4. Tag: Wanderweg zum Stuiben gesperrt| ohne Plan zum Gipfelkreuz
- 5. Tag: Barfuß auf’s Höllritzer Eck ( 1669 m )
1.Mein Blaichach Reisebericht
Eigentlich, ja eigentlich wollte ich ja zur Zugspitze. Ich war schon am Fuße des Kilimandscharo in Afrika, am Mount Kinabalu in Südostasien, aber auf der Zugspitze, dem höchsten Berg von Deutschland, da war ich noch nicht.
Auch dieses Mal sollte mein Plan nicht aufgehen. Ich bin autark unterwegs, das heißt, ich benötige nur einen Parkplatz, aber daran scheiterte es. Es ist Corona Zeit. An den Top Spots in Bayern sind alle Parkplätze gesperrt. Ich bin einige angefahren, gab dann aber auf. Es musste also eine Gegend her, die nicht so stark frequentiert ist. Die fand ich dann auch, kurz um die Ecke und schon war ich im Oberallgäu. Ich google nach Wanderparkplätze
und fahre sie dann an.
Diese passende Wanderkarte für das Gebiet habe ich auch immer dabei, falls die Technik mal versagt.
Dieses Mal hatte ich Glück, alle Wanderparkplätze waren offen. Ich wollte also die Woche in dieser südlichsten Ecke Deutschlands zu verbringen. Auch hier war ich noch nie, nur auf Durchreise.
Mein Plan war jeden Tag einen neuen Parkplatz und ein neues Gipfelkreuz. Am Ende ging mein Plan fast auf.
Folgende Ausrüstung solltet ihr bei der Wanderung dabei haben:
- ,Einen Tagesucksack
- ,Min. 3 Liter Wasser pro Person am besten eine Wasserblase
- Essen (Semmeln, Käse, Früchte)
- Zahnbürste und Zahnpasta
- Wechselklamotten
- warme Klamotten (je nach Jahreszeit)
- eine kleine Rolle Klopapier
- einen kleinen Müllsack
- ,eine Powerbank um im Notfall das Handy aufladen zu können
Falls ihr draußen schlaft:
Wichtige Ausrüstung für einen Wanderurlaub
Folgende zusätzliche Ausrüstung kann ich euch absolut ans Herz legen:
- ,halbhohe Wanderschuhe von Salomon
- ,Kopftuch zum Schutz vor der Sonne
- ,Sonnencreme mit LSF 50* (die Sonne knallt wirklich um so höher ihr kommt)
- ,Regenjacke Arcteryx (klein verpackt, habe ich immer im Rucksack und absolut das Geld wert)
- ,Regenhose (klein verpackt, habe ich immer im Rucksack)
- ,kleines erste Hilfe-Kit
2.-1. Tag
Wanderung auf den Grünten (1738 m) im Ort Rettenberg
Hier sollte unsere 1. Tour starten. Wir hatten Kaiserwetter und parkten auf dem Wanderparkplatz an der Erzgrube in Burgberg.
Ein toller Parkplatz, richtig neu gemacht, ich wußte aber schon, dass ich hier nicht in der Nacht stehen werde, da der Parkplatz sich direkt an der Straße befindet.
Die 1. Tour ist immer die beschwerlichste, denn ich komme aus dem brandenburgischen Flachland, mir fehlt jegliches Höhentraining.
Unterwegs sahen wir viele Waldarbeiter beim Ernten vom Holz, auch Sägegeräusche begleiteten unseren Weg. Die 1. Steigung haben wir geschafft als wir auf der Weinberghöhe ( 900 m) standen. Ein Pfarrer versuchte hier im 19 Jh. Wein anzubauen. Ob es guter oder schlechter Wein war, das ist nicht bekannt.
Wir kamen nicht sehr viel weiter, plötzlich war unser Weg gesperrt, wegen Baumfällarbeiten. Es blieb uns nichts weiter übrig, als umzukehren. Wir ließen uns viel Zeit und machten ein ausgiebiges Picknick an einer Lichtung in der Sonne.
Dort, an diesem wundervollen Platz entdeckten wir auch gleich unser nächstes Ziel. Einmal kurz Google fragen, es war der Mittagberg, der dort, an der anderen Seite zu uns rief: „Kommt her, hier gibt es auch viel zu sehen“
Dann gingen wir den gleichen Weg zurück. Eine sehr einfache Wanderung, für den 1. Tag vielleicht nicht schlecht, zum Angewöhnen.
Wir nutzen den Nachmittag, um ein schönes Plätzchen für die Nacht zu finden. Das fanden wir auch, im Ort Bleichach, der Wanderparkplatz am Ausgangspunkt zur Buhl-Alpe.
Das Auto stellten wir ab und machten noch eine kleine Erkundungstour, 3 km im Umkreis vom Auto. Eine wenig befahrene Nebenstraße führte von Blaichach nach Gunzesried, dort befindet sich der kleine Parkplatz an einem Bachlauf.
Nacht- Parkplatz für den Van:
Wanderparkplatz am Steinbruch
Am Steinbruch 1
87545 Burgberg im Allgäu
+Ein neu angelegter Parkplatz
+Mit Bänke und auch ein Picknickplatz
+Zu meinem Besuch keine Kosten, keine Parkuhr
+ Toiletten direkt am Ende des Parkplatzes
-leider direkt an der Straße.
Das Video zur Wanderung seht ihr hier:
Östlich des Bodensees werden die Berge immer höher, erst wird es hügelig, später fangen die nördlichen Ostalpen an. Diese Gebirgsgruppe prägt das Allgäu. Der höchste Gipfel ist der große Krottenkopf mit 2656 m ü.A. An der Staatsgrenze zu Österreich liegt hier der südlichste Punkt Deutschlands. Die südlichste Stadt Deutschlands ist Sonthofen.
Inhaltsverzeichnis Reisebericht
- Reisebericht| Ausrüstung
- 1. Tag Wanderung auf den Grünten (1738 m) im Ort Rettenberg
- 2. Tag Wanderung zum Mittagberg (1451 m) und Bärenkopf (1479 m)
- 3. Tag Im Tiefschnee zum Sonnenkopf (1712 m hoch)
- 4. Tag: Wanderweg zum Stuiben gesperrt| ohne Plan zum Gipfelkreuz
- 5. Tag: Barfuß auf’s Höllritzer Eck ( 1669 m )
1.Reisebericht
Eigentlich, ja eigentlich wollte ich ja zur Zugspitze. Ich war schon am Fuße des Kilimandscharo in Afrika, am Mount Kinabalu in Südostasien, aber auf der Zugspitze, dem höchsten Berg von Deutschland, da war ich noch nicht.
Auch dieses Mal sollte mein Plan nicht aufgehen. Ich bin autark unterwegs, das heißt, ich benötige nur einen Parkplatz, aber daran scheiterte es. Es ist Corona Zeit. An den Top Spots in Bayern sind alle Parkplätze gesperrt. Ich bin einige angefahren, gab dann aber auf. Es musste also eine Gegend her, die nicht so stark frequentiert ist. Die fand ich dann auch, kurz um die Ecke und schon war ich im Oberallgäu. Ich google nach Wanderparkplätze
und fahre sie dann an.
Diese passende Wanderkarte für das Gebiet habe ich auch immer dabei, falls die Technik mal versagt.
Dieses Mal hatte ich Glück, alle Wanderparkplätze waren offen. Ich wollte also die Woche in dieser südlichsten Ecke Deutschlands zu verbringen. Auch hier war ich noch nie, nur auf Durchreise.
Mein Plan war jeden Tag einen neuen Parkplatz und ein neues Gipfelkreuz. Am Ende ging mein Plan fast auf.
Folgende Ausrüstung solltet ihr bei der Wanderung dabei haben:
- ,Einen Tagesucksack
- ,Min. 3 Liter Wasser pro Person am besten eine Wasserblase
- Essen (Semmeln, Käse, Früchte)
- Zahnbürste und Zahnpasta
- Wechselklamotten
- warme Klamotten (je nach Jahreszeit)
- eine kleine Rolle Klopapier
- einen kleinen Müllsack
- ,eine Powerbank um im Notfall das Handy aufladen zu können
Falls ihr draußen schlaft:
Wichtige Ausrüstung für einen Wanderurlaub
Folgende zusätzliche Ausrüstung kann ich euch absolut ans Herz legen:
- ,halbhohe Wanderschuhe von Salomon
- ,Kopftuch zum Schutz vor der Sonne
- ,Sonnencreme mit LSF 50* (die Sonne knallt wirklich um so höher ihr kommt)
- ,Regenjacke Arcteryx (klein verpackt, habe ich immer im Rucksack und absolut das Geld wert)
- ,Regenhose (klein verpackt, habe ich immer im Rucksack)
- ,kleines erste Hilfe-Kit
2.-1. Tag
Wanderung auf den Grünten (1738 m) im Ort Rettenberg
Hier sollte unsere 1. Tour starten. Wir hatten Kaiserwetter und parkten auf dem Wanderparkplatz an der Erzgrube in Burgberg.
Ein toller Parkplatz, richtig neu gemacht, ich wußte aber schon, dass ich hier nicht in der Nacht stehen werde, da der Parkplatz sich direkt an der Straße befindet.
Die 1. Tour ist immer die beschwerlichste, denn ich komme aus dem brandenburgischen Flachland, mir fehlt jegliches Höhentraining.
Unterwegs sahen wir viele Waldarbeiter beim Ernten vom Holz, auch Sägegeräusche begleiteten unseren Weg. Die 1. Steigung haben wir geschafft als wir auf der Weinberghöhe ( 900 m) standen. Ein Pfarrer versuchte hier im 19 Jh. Wein anzubauen. Ob es guter oder schlechter Wein war, das ist nicht bekannt.
Wir kamen nicht sehr viel weiter, plötzlich war unser Weg gesperrt, wegen Baumfällarbeiten. Es blieb uns nichts weiter übrig, als umzukehren. Wir ließen uns viel Zeit und machten ein ausgiebiges Picknick an einer Lichtung in der Sonne.
Dort, an diesem wundervollen Platz entdeckten wir auch gleich unser nächstes Ziel. Einmal kurz Google fragen, es war der Mittagberg, der dort, an der anderen Seite zu uns rief: „Kommt her, hier gibt es auch viel zu sehen“
Dann gingen wir den gleichen Weg zurück. Eine sehr einfache Wanderung, für den 1. Tag vielleicht nicht schlecht, zum Angewöhnen.
Wir nutzen den Nachmittag, um ein schönes Plätzchen für die Nacht zu finden. Das fanden wir auch, im Ort Bleichach, der Wanderparkplatz am Ausgangspunkt zur Buhl-Alpe.
Das Auto stellten wir ab und machten noch eine kleine Erkundungstour, 3 km im Umkreis vom Auto. Eine wenig befahrene Nebenstraße führte von Blaichach nach Gunzesried, dort befindet sich der kleine Parkplatz an einem Bachlauf.
Nacht- Parkplatz für den Van:
Wanderparkplatz am Steinbruch
Am Steinbruch 1
87545 Burgberg im Allgäu
+Ein neu angelegter Parkplatz
+Mit Bänke und auch ein Picknickplatz
+Zu meinem Besuch keine Kosten, keine Parkuhr
+ Toiletten direkt am Ende des Parkplatzes
-leider direkt an der Straße.
Das Video zur Wanderung seht ihr hier:
2. Tag Wanderung zum Mittagberg (1451 m) und Bärenkopf (1479 m)
Ich habe auf meiner Wanderung an Tag 1 auf einer Alm gesessen und Pläne geschmiedet. Ein Blick rundherum und mir fiel der Berg gegenüber auf, oben konnte ich noch Schnee sehen. Auf der Karte habe ich nur die Skipiste erkannt, dann dachte ich, es könnte interessant sein dorthin zu wandern.
„Der 1451 Meter hohe Mittag, das östliche Ende der Nagelfluhkette und ist direkt von Immenstadt aus zu erwandern. Vom Friedhof aus geht eine kleine Straße und parallel ein Schotterweg den Berg hoch bis zur Hölzernen Kapelle. Die kleine Straße geht bis zum Gipfel. Dies ist also einer der wenigen Berge, die wirklich in Turnschuhen oder Sandalen erwanderbar sind.“ schreibt Allgäu erleben.com
Aber, das ist jetzt nicht so mein Ding, auf einer Straße nach oben zu laufen. Ein Berg hat viele Himmelsrichtungen. Ich probiere es von Bleichach aus und kann, jetzt im Nachhinein sagen, es war die richtige Entscheidung. Ein leichter Wanderweg führt nach oben.
Wir starten direkt am Wanderparkplatz der Sennalpe Derb in Reute. Die Tour sollte
- 4.47 h dauern
- 10 km lang sein
- 670 hm jeweils hoch und runter
Auf unserem Weg wandern wir an einige bewirtschaftete Alpen vorbei, die zu unserer Zeit wegen des Corona Virus geschlossen hatten.
- Sennalpe Derb
- Schleif Alpe (980 m)
- Oberberg Alpe (1305 m)
- vordere Krumbach Alpe (1328 m)
Als erstes kamen wir am Bärenkopf ( 1479 m) an, dort machten wir eine kleine Lunchpause. Es war herrlicher Sonnenschein, aber mächtig windig.
Unterwegs dorthin querten wir einige Schneefelder, die aber gut begehbar waren.
Dann gingen wir auch gleich weiter zum Mittag ( Berg) . Hier waren sogar ein paar Leute, Skipisten gab es nicht mehr, die Mittagbahn war außer Betrieb ( Corona).
Vom Gipfel hatte ich dann die beste Aussicht auf Immenstadt, Bleichach und auch Sonthofen.
Aber es ist wenig spektakulär dort oben. Am Ende des Skilift, die Hölzerne Kapelle…….das war es.
An einem herrlich, windstillen Plätzchen legten wir uns in die Sonne und machten eine Runde Yoga. Das tat so gut, unglaublich. Auch Cassy war aktiv dabei:
Die Hohlgasse ist einer der ältesten Vieh und Transportwege der deutschen Alpen. Sie führt zu den oberhalb gelegenen Alpen –
so heißen hier die landwirtschaftlich genutzten Berghütten. Das Vieh wird hier heute noch auf die Alpen getrieben, wo es den Sommer über bleibt.
Im Gunzesrieder Tal gibt es:
- 78 Alpen
- 75 davon sind Galtalpen ( hier sind Tiere, die keine Milch geben- Jungrinder, Ochsen, Pferde)
- 3 Sennalpen ( hier grasen die Kühe auf den Wild- und Heilkräuterwiesen der Almen)
Von Gunzesried gingen wir auf der wenig befahrenen Straße nach Reute, zu unserem Auto auf dem Wanderparkplatz.
Fazit: Eine leichte Wanderung auf schmale Pfade, über Wurzeln und Almwiesen. Jetzt im Frühjahr auch über Schneefelder. Als Tageswanderung sehr gemütlich, mit vielen Pausen gehbar. Einkehr ist auf eine der Alpen möglich.
Ziel erreicht“ Jeden Tag ein Gipfelkreuz“
Nacht-Parkplatz für den Van: Wanderparkplatz an der Alpe Derb
87544 Blaichach
+direkter Einstieg am Wanderweg
+Verpflegung in der Alpe 1min. Fußweg
+schöner Wasserlauf daneben
+ kleiner Parkplatz für ca. 4 Fahrzeuge
+Morgensonne
+Keine Kosten
-leider direkt an der Straße, die aber kaum befahren ist
Ich habe dort 2 Nächte geschlafen, mich hat der Verkehr überhaupt nicht gestört. Nachts habe ich gar nichts bemerkt, erst morgens kamen vereinzelt Autos.
Fotos von der Wanderung Tag 2 im Allgäu:
Das Video zur Wanderung seht ihr hier:
3. Tag : Im Tiefschnee zum Sonnenkopf (1712 m hoch)
Das nächste Ziel meiner „jeden Tag ein Gipfelkreuz-Challenge“ ist erreicht.
Diesmal etwas höher, alpiner und noch schöner als an den letzten Tagen. Jeden Tag eine kleine Steigerung ist drin.
Der Sonnenkopf, 1712 Meter hoch, befindet sich in der Nähe von Sonthofen in den bayerischen Allgäuer Alpen.
Er ist Teil der Sonnenkopfgruppe. Von hier oben kann ich unter anderem die Zugspitze und das Nebelhorn sehen.
Es gibt einen Panoramaweg über Sonnenkopf, Heidelbeerkopf (1767 m) und Schnippenkopf (1833 m) und der Weg gehört zu den besten Aussichtstouren im Allgäu gehören.
Leider konnte ich diese Tour nicht gehen, denn es lag jetzt, Anfang April, noch ordentlich viel Schnee da oben.
Aber bis zum Gipfelkreuz des Sonnenkopfes habe ich es geschafft, auch wenn meine Füße richtig nass waren.
Wir starten vom Wanderparkplatz am Berghotel Sonnenklause, hier habe ich auch die Nacht verbracht. Wenn ihr allerdings Morgensonne mögt, dann empfehle ich euch, auf der anderen Seite vom Tal zu übernachten.
Die Wanderung führte zuerst über breite Wald und Almen Wege. Später ging es einfach steil und gerade bergauf. Hier würde ich den Weg als mittelschwierig bezeichnen, vor allem wenn es nass ist ( oder Schnee liegt, wie bei mir). Auf dem Bild seht ihr, wo man hoch kommt. Man hätte es auch „krabbeln“ nennen können. Alte, kleine Schneefelder und Kuhfladen vom letzten Jahr begleiteten den Weg, der eigentlich keiner war.
Oben angekommen gabs als Entschädigung den wunderbaren Ausblick auf den „Großen Daumen-Bergzug„, der noch höher ist ( im Osten) und in westlicher Richtung blickte ich über die Nagelfluhkette und die Hörnergruppe bis zum Grünten.
Ein gemütliches Plätzchen fanden wir an der Südseite des Grates, wo wir picknickten und uns sonnten. Hier verweilten wir bestimmt 2 Stunden und genossen Sonne, Einsamkeit und Ausblick.
Es war so warm, dass ich in Top und kurze Hose liegen konnte, direkt neben den Schneefeldern.
Man hätte noch weiter auf dem Grad wandern können, aber es war noch zu viel Schnee auf dem Weg. Stellenweise bin ich hüfttief eingebrochen. Das ist sehr beschwerlich und nicht ungefährlich, so haben wir uns mit dem einen Gipfel zufrieden gegeben.
Ziel erreicht“ Jeden Tag ein Gipfelkreuz“
Wichtigste Eckpunkte der Tour:
- Vom Ausgangpunkt bis zum Gipfelkreuz sind es 667 hm hoch und 667 hm auch wieder hinunter
- es gibt keine Einkehrmöglichkeit, außer das Hotel Sonnenklause am Start und Ziel
- Mittelschwierige Wanderung
- Schnee bis Ende April
- im Sommer kann man auf dem Grad weiter laufen, um einen Rundweg daraus zu machen
Nacht- Parkplatz für den Van: Wanderparkplatz am Berghotel Sonnenklause
Hinang 48
87527 Sonthofen
Ich habe nicht direkt auf den gekennzeichneten Parkplatz gestanden, sondern 1 km weiter unten, vor der Kurve. Der Parkplatz direkt war mir zu nah am Hotel
Mein Stellplatz
+nur an der Zufahrtsstraße vom Hotel gelegen
+direkt am Waldrand und am Wandereinstieg
+Keine Kosten, keine Parkuhr
+Abendsonne
Fotos von der Wanderung Tag 3 im Oberallgäu:
Das Video zur Wanderung seht ihr hier:
4. Tag: Wanderweg zum Stuiben gesperrt| Ohne Plan zum Gipfelkreuz der Alpe Scheidwang
Eigentlich wollten wir vom Ort ,Gunzesrieder Säge, wo wir über Nacht auf dem Wanderparkplatz standen, zum Stuiben wandern, aber da kam die Schonzeit dazwischen und hat unseren Plan durchkreuzt. Plötzlich standen wir vor dem Schild-Durchgang verboten.
Natürlich respektieren wir die Ruhe der Tiere und kehrten um. Wir entschlossen uns einfach durch das Autal zu wandern, bis in den letzten Winkel,die Alpe Scheidwang, denn die Straße war eine Sackgasse.
Auf der Karte sieht es ja nicht so weit aus, also trullerten wir gemütlichen Schrittes los. Es war eine wunderschöne Gegend, die Straße, auf der wir liefen, war noch gesperrt, nur die handvoll Almenbesitzer durften dort hindurch fahren. Sie begannen mit ihren Arbeiten, draußen auf den Almen. Die Zaunpfähle wurden ausgetauscht, Winterschäden repariert…
Das Vieh war noch nicht hier hoch getrieben. Wir befanden uns auf ca. 900 m Höhe.
Auf der gesamten Strecke plätscherte die Gunzesrieder Ach neben dem Autalweg.
Nach einer Weile kamen wir an eine Almhütte, die komplett vermietet wird. Ich las mir die Infos durch und dachte, wie schön es wäre, wenn meine Freunde und ich hier einmal Silvester feiern könnten. In den Infos stand noch das es einen Wasserfall gäbe, 10 Minuten Gehzeit entfernt.
Ich beschloß also, meine Mittagsrast an diesem Wasserfall zu machen. Cassy konnte derweil baden, es war ja schon richtig warm jetzt im Frühling.
Nach 10 Minuten Fußmarsch entdeckten wir weit und breit keinen Wasserfall. Wir gingen also auf die Suche und fanden dann doch noch unser Highlight an diesem Tag. Unentdeckte Orte gibt es auch in Deutschland. Schaut euch diesen Wasserfall an.
Ca. 20 m plätschert das Wasser hier ins Tal. Ohne Cassy hätte ich diesen Ort nie gefunden. Cassy ist ein Labrador, sie hat Schwimmhäute zwischen den Zehen und kann sehr gut schwimmen. Sie zeigt mir unterwegs jede Pfütze, jedes Wasserloch und auch diesen Wasserfall. Er war einfach da. Kein Wegweiser, keine Ausschilderung, es führte nicht mal ein Weg dorthin. Wir mussten über Viehweiden laufen. Natürlich waren noch keine Tiere auf der Weide. Das wir dort unsere Zeit vertrödelten, war kein Wunder, wann ist man schon mal mutterseelenallein an so einem Wasserfall.
Als wir dann endlich Richtung Gipfelkreuz aufbrachen, war es für den 6 h Weg ( Hin – und Zurück zum Stuiben) schon zu spät.
Aber wir gaben nicht auf. Wir liefen einfach weiter durchs Tal. Irgendwann ging es dann etwas berauf, nicht sehr steil, im Sommer immer noch mit einem PKW befahrbar.
Von Meter zu Meter wurde die Schneedecke größer. Am Anfang waren es nur noch kleine, vereinzelte Schneefelder, am Ziel dann 2m hoher, alter Schnee, der nicht mehr stand hielt. Ich, als Flachländer, konnte mir das überhaupt nicht vorstellen, aber jetzt weiß ich, wie beschwerlich es ist, wenn man mit jedem Schritt einbricht und sein Bein erst einmal aus dem Schneeloch ziehen muss. Der Weg zum Gipfelkreuz war mächtig schwer, nahm kein Ende und meine Schuhe waren klitschnass.
Auch Cassy sah man richtig an, dass sie keine Lust mehr hatte. Auch für sie war der Weg echt beschwerlich. Am Ende wurden wir belohnt, mit einer herrlichen Aussicht, einem schönen, schlichten Gipfelkreuz aus Holz. Ich freute mich riesig, wieder einen Teil meiner „Gipfelkreuz- Challenge“ geschafft.
Wichtigste Eckdaten der Tour:
- Vom Ausgangpunkt bis zum Gipfelkreuz an der Alpe Scheidwang sind es 417 hm hoch und 417 hm auch wieder hinunter
- es gibt keine Einkehrmöglichkeit im April ( meine Wanderung), da dort noch Schnee liegt und dadurch noch alles geschlossen hat
- sehr leichte Wanderung auf betonierter Straße, wenn kein Schnee liegt
- Schnee bis Ende April
Wissenswertes:
- Die Alpe Scheidwang hat von Ende Mai bis Anfang Oktober geöffnet
- Man kann den Autalweg auch mit dem Fahrrad befahren
- Die Gunzesrieder Ach fließt in Bleichach in die Iller
- Von der Gunzesrieder Säge kann man in 2 Täler wandern- das Ostertal und das Autal
Nacht-Parkplatz für den Van: Wanderparkplatz Gunzesrieder Säge
Autalweg
87544 Bleichach
+großer Parkplatz mit viel Platz
+Direkt daneben fließt die Gunzesrieder Ach
+durch Büsche von der Straße getrennt, kein Durchgangsverkehr auf der Straße, nur die Zufahrt zum Ort
+ Gerader Stellplatz
+Direkt am Wanderweg
+Große Tourenkarte
-kostet am 1 Tag (24h) 6,00€ und jeden weiteren Tag 3,-€
Das Video zur Wanderung findet ihr hier:
5. Tag: Barfuß auf’s Höllritzer Eck ( 1669 m ) | Mein Hund Cassy wandert im Tiefschnee auf den Gipfel
Ihr seht, ich habe es geschafft, auch am letzten Tag bin ich an einem Gipfelkreuz angekommen.
Merkwürdigerweise war auch der letzte Gipfel der Höhepunkt meiner Tour. Er war der schwierigste, der anstregendste, aber auch der schönste, beeindruckendste Gipfel. Dazu kam das beste Wetter, was man haben kann.
Dieser Gipfel gehört zum Zwillingsgipfel Bleicherhorn und Höllritzereck mit 1.669 m zwischen dem hintersten Ostertal und dem Balderschwanger Tal in den Allgäuer Alpen.
773 hm hoch und 773 hm sind wir auch wieder runter gewandert. Unser Startpunkt, der Parkplatz lag auf knapp 900 m Höhe.
Ursprünglich wollten wir ja zum Riedberger Horn, aber noch unten im Tal wurde uns das abgeraten. Zu viel Schnee. Jetzt im Nachhinein bin ich dem Local dankbar. Selbst dieser Weg zum Höllritzer Eck war der beschwerlichste Weg, an den ich mich erinnern kann, jemals gegangen zu sein.
Wir gingen also am Parkplatz los und mussten zuerst durch das komplette Tal hindurch. Dann kamen wir an der Grafenälpe Hütte an und wollten noch einmal auf die große Landkarte schauen. Wir gingen Richtung Riedberger Horn weiter. Dort trafen wir einen netten Herrn mit Tourenski. Er fragte wohin wir wollten. Sah man uns schon an, dass wir im meterhohen Schnee nicht voran kommen würden? Er überredete uns abzudrehen und wir gingen rechts weg, Richtung Höllritzer Alpe.
Bis zur Höllritzer Alpe gingen wir auf einen Viehweg, der sich nach einer Bachbrücke durch lockeren Mischwald emporwindet. Über ein Weidegebiet erreicht man schließlich die Höllritzer Alpe. Dort standen wir und blickten nach oben. Schnee, Schnee, nochmals Schnee. Egal, das Gipfelkreuz ist das Ziel.
Wir stapften los. Es ging steil nach oben, was nicht das Problem wäre. Es war der tiefe Schnee auf weiter Strecke. Bei jedem Schritt versank ich mindestens bis zum Knie. Schneeschuhe wären perfekt, hatte ich aber nicht. Auch Cassy wurde in ihrem Temperament ausgebremst. Aber das Wichtigste, wir haben es geschafft, die letzten Meter mussten wir die Hände zur Hilfe nehmen.
So krabbelten wir, ganz schön kraftlos, auf allen vieren auf den Gipfel. Hier hatten wir uns eine Pause verdient. Zuerst zog ich mir die klitschnassen Schuhe und Socken aus. Die Socken hing ich an die Drahtseile vom Gipfelkreuz zum trochnen auf, die Schuhe stellte ich in die Sonne. Ich fand eine Stelle ohne Schnee. Dort breitete ich meine *wasserdichte Decke aus, denn das Gras war vom schmelzenden Schnee durchtränkt.
Ich genoß die absolute Stille, aß und trank Etwas und legte mich in die Frühlingssonne. Es war wunderbar warm. Wir blieben den ganzen Tag dort oben. Schuhe und Socken waren trocken, als ich sie für den Abstieg anzog. Vom Vortag wußte ich noch, dass der Abstieg nicht ganz so mühsam war.
Ein toller Tag mit einer der schönsten Touren ging zu Ende. Ziel erreicht“ Jeden Tag ein Gipfelkreuz“Zu Ende ging damit auch unsere schöne Wanderwoche im Oberallgäu und wir fuhren am nächsten Tag Richtung Berlin zurück.
Wichtigste Eckdaten der Tour:
- anspruchsvolle Wanderung
- Zwillingsgipfel mit dem Bleicherhorn ( beide sind 1669 m hoch)
- Flyschberge zwischenOstertal ( wo wir gekommen sind) und Balderschwanger Tal
Hütten in der Nähe:
- Otto Schwegler Hütte
- Altes Höfle
Nacht- Parkplatz für den Van: Wanderparkplatz Ostertal
Ostertalweg 10
87544 Blaichach
Das war mein Lieblingsparkplatz, hier stand ich gleich 2 Nächte.
+nicht direkt an der Straße
+Morgensonne
+Es gibt eine Bank
+ der Ostertalbach fließt direkt am Parkplatz entlang
+5 Minuten Fußweg zu Buhl’s Alpe ( kann Käs Spatzle und das Eis empfehlen)
+Direkt an den Wanderwegen
+Mitten im Ostertal
-Parkgebühren für die ersten 24 h, dann jedern weiteren Tag 3,-€
Das Video zur Wanderung:
Was ich benötige, um autark unterwegs zu sein:
- meine ,Dusche – diese Dusche habe ich mir noch schwarz lackiert, so das ich bei Sonnenschein warmes Wasser habe
- mein ,Solarladegerät
- ,faltbarer Wasserkanister 10 l
- ,Trangia Spiritus oder Gaskocher
- ,mein Garmin – falls ich mal irgendwo kein Internet habe
- ,faltbaren Hundenapf
- ,Meine Technik, mit der ich unterwegs bin
- ,Wanderkarte Allgäuer Alpen – ich verlasse mich nicht ausschließlich auf Technik
- ,meine allerliebste wasserdichte Wanderdecke, – super klein verpackbar
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